Generation Z oder Alpha – Zeig(t) – wer ihr seid!
Projektpräsentation 2025
Die Buchmesse in Leipzig ist der Frühlingstreff in der Buch- und Medienbranche und überzeugt durch viele Preisträger(innen) in verschiedenen Kategorien. An der Johannes Kepler Realschule fand vergangene Woche eine Messe statt, die für vergleichsmäßig viel Aufregung sorgte – zumindest bei den diesjährigen Neuntklässlern. Sie präsentierten in 31 Gruppen über zwei Tage hinweg verschiedene Themen, die mitunter zu einer kritischen Auseinandersetzung aufforderten.
„Generation Z oder Alpha – Zeig(t) – wer ihr seid!“ Das Oberthema lud dieses Jahr ein, den verschiedenen Studien Parole zu bieten und womöglich herrschenden Vorurteilen entgegenzuwirken. Was hat diese Generation zu bieten – neben „Zocken“, der Nutzung von „Social Media“ Kanälen oder einem ausgiebigen Konsumverhalten? Der Besucher der Messe stellte fest, dass sich diese Generation keineswegs verstecken muss!
So klärten sie an ihren liebevoll dekorierten Messeständen über die „Modedroge Vapes“ oder die „Volksdroge Alkohol“ auf, es wurde der nahegelegene Röhrensee aufgesucht, Wasserproben entnommen und die Sauberkeit des Wassers überprüft. Tierische Produkte waren gestern – mit dem „Glücksrad“ konnte man sich am Stand „Kosmetik gestern und heute“ tolle Anregungen holen. Die Gruppe „Upcycling“ und „Ich bin, was ich habe!“ machte deutlich, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler sehr wohl das Konsumverhalten kritisch betrachten. Und auch Thematiken wie Umweltverschmutzung, Klimaschutz oder Naturkatastrophen stand hoch im Kurs und wurden vielseitig beleuchtet. Aber auch Vorurteile in Sachen Medienverhalten oder Freizeitverhalten wurden widerlegt. Es wurde sich zudem damit beschäftigt, wie Social Media diese Generation prägt oder welche Unterschiede in der Jugendsprache über Generationen hinweg gegeben sind.
Regionalität war angesagt, bei einer Gruppe, die sich mit der Zukunft des Handwerks einer örtlichen Konditorei auseinandersetzte und spannend wurde die Frage, wie das Medienverhalten Krankheiten wie Demenz und Alzheimer begünstigen würde. Genauso beeindruckend war auch die Präsentation „Oberflächlich – nicht mit uns!“ oder die Vorstellung unseres Namensgebers Johannes Kepler. Der Großteil der gewählten und noch nicht genannten Themen bestätigte aber vor allem eins. Diese Generation möchte ihr wissen weitergeben. Experimente in der Grundschule, im Kindergarten, Besuche bei der Hippotherapie oder Lernvideos für die jüngeren Schülerinnen und Schüler, verdeutlichen, dass sie jede Menge an Wissen haben, es sich erschließen können und vor allem bereit sind, dies weiterzugeben!
Überzeugend dabei war vor allem die unglaublich sprachlich gewandte Auseinandersetzung mit den Themen sowie die meist anspruchsvolle technische Umsetzung ihrer Ideen! Die Lehrkräfte der Johannes Kepler Realschule finden, dass ihre Schülerinnen und Schüler die Projektpräsentation genutzt haben, ihr Potential auszuschöpfen und sie dadurch ungemein gewachsen sind!
Zur Information: Die Projektpräsentation ist seit dem Jahr 2010/2011 ein verpflichtender Bestandteil des Lehrplans an allen bayrischen Realschulen. Mit ihren jeweiligen Aufgabenstellungen hatten sich die Schülerinnen und Schüler über drei Monate hinweg eingehend beschäftigt. Das eigenständig gewählte Thema wurde dabei inhaltlich und in der Präsentationstechnik selbstständig erschlossen und zielt darauf ab, Kompetenzen wie Kooperations-, Kommunikationsfähigkeit oder auch eigenverantwortliches Lernen zu schulen. Im Rahmen der Präsentationsmesse veröffentlichen die Schülerinnen und Schüler an der Johannes Kepler Realschule ihre Ideen, Gedanken und Werke.
Julia Hortelmaus